Wer von Euch weiß, was das Wort Apfelsine bedeutet? Na? Es bedeutet Apfel aus China. Denn diese orangene, runde Frucht kam im 16. Jahrhundert aus Sina, dem damals gängige Namen für China, nach Deutschland. Apfelsine sagt allerdings niemand mehr, sondern der süddeutsche Name Orange hat sich inzwischen im ganzen Land durchgesetzt.

Die Orange gehört zur Pflanzengattung der Zitrusfrüchte und gesellt sich damit zur Grapefruit, zur Zitrone und zur Pomelo. Es gibt weltweit rund 400 Orangensorten, allerdings findet nur etwa 20 Sorten im Supermarkt – darunter die Pomeranze oder Bitterorange genannt, die Blutorange und die Navelorange. Orangen werden das ganze Jahr über angebaut, aber ihre Hauptangebotszeit ist zwischen Dezember und April. Das kommt uns im Winter sehr gelegen, denn die Orange ist eine wichtige Vitamin-C-Lieferantin. Außerdem unterstützen die Inhaltsstoffe der Orange die Aufnahme von Eisen in den Körper. Daher ein kleiner Tipp: ein Glas frisch gepresster Orangensaft zum Essen und schon habt Ihr Eurem Körper was Gutes getan.

Navelorangen mit ihrem süßen, saftigen und aromatischen Fruchtfleisch lassen sich leicht schälen und sie sind fast immer kernlos. Inzwischen gibt es auch eine neue Züchtung, die Navel Negra Orange. Sie wird als Schoko-Orange angepriesen, aber nach Schokolade schmeckt sie nicht. Dafür ist sie schön saftig und eignet sich, wie die anderen Orangen, zum Saft pressen.
Im Supermarkt solltet Ihr darauf achte, reife Früchte zu kaufen, denn Orangen reifen nicht nach. Ihre Schale sollte nicht beschädigt sein. Untersucht jede Frucht auf möglichen Schimmelbefall. Bio-Orangen sind meist kleiner und unregelmäßiger geformt als konventionelle Orangen. Wenn Ihr die Schale zum Kochen und Backen verwenden wollt, dann greift zur Bio-Ware. Nach der Ernte werden sie nicht mit Konservierungsmitteln besprüht und eine Wachsschicht erhalten die Schalen ebenfalls nicht. Außerdem sollen Orangen, laut einer US-amerikanischen Studie, rund 30% mehr Vitamin C enthalten, da weniger Stickstoffdünger verwendet werde.
Zitrusfrüchte mögen es nicht kalt, daher lagert sie bei Raumtemperatur. Sie halten sich meist acht bis zehn Tage. Wenn es nötig ist, könnt Ihr die Orangen für zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern, danach müsst Ihr sie sofort verbrauchen. Geschälte Orangen solltet Ihr gleich essen, sonst werden Vitamine und Mineralstoffe unnötig zerstört. Mit ein bisschen Zitronensaft könnt Ihr verhindert, dass die Stücke braun werden. Daher gebt in Euren Obstsalat immer etwas Zitronensaft, so bleibt die orangene Farbe erhalten.

Orangen sind in der Küche vielseitig einsetzbar, ob für Salate, in Saucen, in Desserts, als Saft oder als Blickfang auf Pralinen und Kuchen, Orangen machen immer eine gute Figur. Die geriebene Schale wird schon lange als Würzmittel verwendet, zum Beispiel als Orangensoße zur gebratenen Ente. Kleiner Praxis-Tipp: Für meinen Feldsalat mit Orangen und getrockneten Tomaten habe ich die Orange in Filetstücke geschnitten. Und wie das geht, das zeige ich Euch in einem kurzen Video. Probiert es aus!
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